Einführung in das Thema "Autogenes Training" (AT)

Das autogene Training wurde vom Berliner Arzt Johannes H. Schultz entwickelt. Es ist in Deutschland die wohl bekannteste Entspannungstechnik.

Die Methode wird heute oft von Gesunden angewendet zur allgemeinen Entspannung, zur Gesundheitsförderung und zur Stressbewältigung. Es kann zur Erhöhung der Lebensqualität, zur Besserung sportlicher Leistungen, des Lernens und zur Verbesserung der Managementfähigkeiten beitragen. Es kann helfen bei Erkrankungen z.B. bei Muskelverspannungen, Herz- Kreislaufbeschwerden, Hypertonie, Magenbeschwerden, Schlafstörungen, Schmerzen. Das AT wird wegen der unbestrittenen positiven Auswirkungen als Kurs von Krankenkassen kostenlos angeboten oder für ihre Mitglieder bezuschusst. Eine Kontraindikation des AT besteht bei schweren Angstzuständen, Depressionen und bei Wahnvorstellungen. Hier führen die Vorstellungen und Bilder eher zu einer Verschlechterung des Krankheitsbildes durch die weitere Konzentration auf den inneren Rückzug.

Das AT entstand aus Beobachtungen.Schultzr nannte sein Verfahren "konzentrative Selbstentspannung". Ziel des AT ist es, mittels selbsthypnotischer Formeln auf körperliche Prozesse Einfluss zu nehmen und sich selbst in einen Zustand von Entspannung zu versetzen. Dieses geschieht im Verlauf der so genannten vegetativen Gesamtumschaltung. Die Ruhe entsteht durch die Muskelentspannung und die dem Gehirn mitgeteilte Meldung "in der Peripherie herrscht Ruhe", die Muskeln entspannen sich, die Hauttemperatur steigt an.

Erreicht wird die Umschaltung durch verschiedene Übungen in denen es um Schwere, Wärme, Atem geht. Wir beginnen mit einer Ruhephase und gehen weiter zur Schwereübung in der jede/r seine /ihre Formel findet "Arme und Beine sind ganz schwer". Die Rücknahme einer jeden Übung zur Wachheit und klaren Bewusstseinszustand gehört zum AT. Doch dazu im Einzelnen später.

Das AT braucht etwas Geduld und Ausdauer. Die besten Resultate werden bei regelmäßiger Anwendung erzielt.